Eine Augustin fälschlich beigelegte Homilia de sacrilegiis
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(1886)
Author: Augustine, Saint, Bishop of Hippo
Subject: Sermons, Latin
Publisher: Christiana : In Commission bei Jacob Dybuad, A. W. Brögger’s Buchdruckerei
Language: German
Book contributor: University of Chicago
Collection: microfilm
Im Cod. membr. 281 der Bübliothek des Benedictinerstifts Einsiedeln, einem seinem grössten Theile nach mit merovingischer Sochrift geschriebenen nnd dem achten Jahrhundert angehörigen Cod. miscell. in 8″, der neben sehr vielem Anderen eine Anzahl Augustin beigelegter, aller Wahrscheinlichkeit nach aber von Cæesarius von Arelate herrührender Sermonen enthält, stossen wir auf S. 101 (ungefähr die Mitte der Seite) — 108 (drei Zeilen der Seite) auf einen “Humelia sei Agustini de sacrilegia” überschriebenen und also ebenfalls dem Bischof von Hippo beigelegten, höchst merkwürdigen und für die Kirchen- und Culturgeschichte, speciell die Geschichte des Aberglaubens innerhalb der Kirche und die germanische Mythologie, sehr wichtigen, sowie auch sprachgeschichtlich interessanten Sermon. Nachdem ich diesen bis dahin sonderbarer Weise unedirten und ganz unbekannten Sermon in der “Zeitschrift für Deutsches Alterthum” Jahrg. 1881 S. 313 — 16 vorläufig mitgetlieilt und hierauf in “Theol. Tidsskrift for den ev.-luth. Kirke i Norge, Ny Række”, B. IX S. 485—545, mit in norwegischer Sprache abgefassten kritischen, sprachlichen und sachlichen Anmerkungen und einer norwegischen Abhandlung über Inhalt, Eintheilung, Gang und Form, Sprache, Quellen, Abfassungszeit und Abfassungsort desselben herausgegeben habe, veröffenliche ich ihn im Nachfolgenden von Neuem in berichtigtem Text und mit denselben nur Deutsch geschriebenen und vielfach vermehrten und verbesserten Beigaben. Ich theile dabei den Text der besseren Uebersicht und des leichteren Citirens wegen in Capitel und Paragraphen (was ich schon in der Ausgabe in “Theol. Tidsskr.” gethan), sondere die kritischen und sachlichen Anmerkungen von einander, indem ich jene unter dem Texte gebe, diese dagegen auf denselben folgen lasse (als eine Art Realcommentar), und verflechte die sprachlichen in den von der Sprache des Sermons handelnden Abschnitt der Abhandlung, mit welcher ich die ganze Arbeit schliesse.